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M.A.R.C

Meine Meinung zur OTW-Promo

Die Ones-to-Watch-Promo ist beendet und es wird Zeit, ein Fazit zu ziehen. Wie gut war das erste Event in FIFA 21 Ultimate Team. Ich teile meine Gedanken.

Zusammen mit dem offiziellen Release der Vollversion von FIFA 21 ist die Ones-to-Watch-Promo gestartet. Neben den TOTW-Karten kommen mittlerweile jährlich bereits zu Beginn eines neuen Teils zusätzliche Spezialkarten in die Packs, um einen weiteren Anreiz für die breite Masse zu schaffen, Geld zu investieren. Ein kluger Schachzug. Ist doch der Hype rund um FIFA zu dieser Zeit enorm groß. Die Auswahl der Spieler wird zwar von EA getroffen, basiert jedoch auf realen Transfers der Fußballwelt. Diese Karten haben die selben Werte, wie ihre goldenen Pendants, können jedoch über Upgrades im Laufe des Jahres besser werden.


Der Ablauf des Events


Das Event erstreckte sich über insgesamt zwölf Tage. Es bot neben zwei nacheinander veröffentlichten Teams (11+11 OTWs) auch eine Karte, die von der Community als Teil einer Wochenaufgabe erspielt werden konnte, sowie fünf weitere OTW-Spieler-SBCs, von denen eine per Ingame-Abstimmung gewählt wurde. Thiago Silva setzte sich bei dieser Wahl gegen seinem Namensvetter David Silva durch.


In regelmäßigen Abständen konnten außerdem Squad Building Challenges rund um transferierte Profis abgeschlossen werden. Wer sich die Ultimate Edition des Spiels frühzeitig vorbestellt hatte, kam während der Promo außerdem in den Genuss, ein untauschbares Ones-to-Watch-Pack öffnen zu können.


Anzumerken ist, dass beide Teams nicht gleich lange zu ziehen waren. Das überrascht allerdings nicht. EA hat dieses System schon im letzten Ableger der Spielereihe etabliert. Das erste Team ist für genau eine Woche in den Packs verfügbar, ehe es durch Team Zwei ersetzt wird. Dieses ist von diesem Zeitpunkt an für fünf Tage in den Spielersets erhältlich. Dabei ist es theoretisch möglich, dass eine der Promokarten bereits mit der Veröffentlichung ein Upgrade bekommt, solllte der Spieler aufgrund realer Leistungen in der gleichen Woche Teil des Team-of-the-Weeks werden.


Meine Meinung zur OTW-Promo


Die Auswahl der Karten wird bei kaum einer Promo so kontrovers diskutiert, wie bei den Spielern, die im Blickpunkt stehen. So lautet zumindest die deutsche Übersetzung. Und der Fokus ist nicht bei jedem gleich gesetzt. Auf der einen Seite möchten viele den einen Top-Transfer ihres Herzensvereins bereits zu Beginn in einer Promo-Variante verwenden können, wohingegen andere vor allem die besten und spielbarsten Karten in neuem Design begutachten möchten. Diese und weitere individuellen Wünsche machen es dem Content Team nicht gerade einfach, die richtige Spielerwahl zu treffen.


EA und der übertriebene Premier League Fokus


Der erste Schwung an Karten zeigte allerdings mal wieder deutlich, welche Liga einmal mehr bei EA Sports im Blickpunkt steht. Sieben der ersten elf Spieler laufen in der kommenden Saison für Mannschaften aus der englischen Premier League auf. Die Beliebtheit der Liga ist unumstritten, aber eine gewisse Verhältnismäßigkeit sollte bei der Auswahl einfach gewahrt werden. Das war hier einmal mehr nicht der Fall und sorgte bei mir daher nicht grundlos für ein leicht genervtes Augenrollen.


Diese Vormachtstellung nimmt meines Erachtens nach ab einem gewissen Grad einfach Überhand, ganz egal, ob die Karten spielbar sind oder nicht. Zudem war zu diesem Zeitpunkt bereits absehbar, dass auch im zweiten Team ein großer Anteil an Spielern aus der höchsten englischen Spielklasse vorhanden sein wird. Natürlich wurden, auch bedingt durch die Corona Krise, die meisten Top-Transfers auf der Insel getätigt, aber EA sollte sich trotzdem darüber im Klaren sein, dass es auch genügend Fans gibt, die sich über einen OTW aus kleineren Ligen und Vereinen freuen würden. Die großen Clubs werden ohnehin schon bei den zahlreichen anderen Promos bevorzugt.


In Summe waren letztlich 13 der 22 OTW-Karten EPL-Akteure. EA Sports' Intention damit den Leuten mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, ist deutlich zu erkennen. Denn umso größer der Hype, umso höher der Umsatz. Verboten ist das nicht, aber es springt einem leider mal wieder förmlich ins Gesicht. Sieht man über diesen Fakt hinweg, so befinden sich in diesem erlesenen Kreis einige spannende Karten mit großen Potenzial, was langfristig gesehen eine schöne Bereicherung für den FUT-Modus ist. Auch wenn die Preise der meisten Karten das gute Gefühl mindern.


Unverständnis über SBCs


Die SBC-Karten waren dagegen ein absoluter Graus. Das kann ich, so hart es auch klingen mag, nicht anders sagen. Die Abstimmung zwischen den beiden Silvas wirkte schon beinahe lächerlich, da beide trotz ihrer unbestrittenen Qualitäten im realen Fußball, in FIFA zu den unbeliebtesten Spielern auf ihrer Position zählen. Der Mangel an Geschwindigkeit ist hier der entscheidende Punkt und solange das Tempo einer Karte ihre Spielbarkeit definiert, solange wird sich an den limitieren Nutzungsmöglichkeiten auch nichts verändern. Die rekordverdächtige vierte OTW-Karte des FC Chelsea, die durch den Wahlsieg Thiago Silvas dem Modus hinzugefügt wurde, lies zudem den Überfluss an Premier League Spielern noch weiter ansteigen. Was zu erwarten war. Eine schlechte Entscheidung des Content Teams.


Das Ganze wirft tatsächlich die Frage auf, ob EA die Fans veralbern will, so wissen sie doch ganz genau um die bevorzugte Spielerwahl der Community Bescheid. Ich für meinen Teil muss hier leider darauf achten, nicht zu stark mit dem Kopf zu schütteln. Man bekommt bei einer solchen Auswahl sogar das Gefühl, EA Sports würde sich aktiv gegen relativ einfach zu erhaschendes positives Feedback der Fanbase stemmen.


An ihrer Stelle hätte ich mich auf zwei (gehypte) gleichwertige Spieler mit guten Werten und großem Upgrade Potenzial festgelegt. Beide hätte man preislich in einem relativ überschaubarem Segment ansiedeln können, sodass die Karten in einigen Starterteams zu finden gewesen wären. Da hätten FUT-Zocker das Jahr mit einem Lächeln mehr begonnen. Atletico Rückkehrer Yannick Carrasco, Italiens Offensiv-Hoffnung Federico Chiesa sowie den mit bereits sehr starken Base-Stats ausgestatteten neuen Mann für die BVB-Zentrale Emre Can wären hier beispielsweise deutlich bessere Picks gewesen. Doch Chance vertan. Was bleibt, ist ein großes Fragezeichen.


Die Lichtblicke des Events


Trotz all der Kritik gab es auch einen positiven Lichtblick. Neben den schlechten gewählten SBC-Karten, mit Ausnahme Tonalis, der Preis-Leistungstechnisch meiner Meinung nach gut abschneidet, sorgte vor allem Diogo Jota vom FC Liverpool für gute Laune. Den Neuling der Reds konnte man sich über eine gesamte Woche hinweg freispielen. Die Kombination aus Premier League, dem FC Liverpool, seinen 5* weak foot gepaart mit guten Werten sowie dem guten Upgrade Potenzial des Offensivkünstlers machen diese Karte zu einem gelungenen Teil der OTW-Promo.


Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass EA Sports etwas gnädiger bei der Vergabe von Spezialkarten ist, als beispielsweise bei Ndombele OTW im Vorjahr. Hier hatte sich relativ früh die Möglichkeit eröffnet dem Franzosen eine Inform-Karte zu geben. Doch die Verantwortlichen entschieden sich dagegen und mussten harsche Kritik der Community einstecken. Ich denke, ich spreche für die meisten, wenn ich sage, ich hoffe, EA hat aus diesem Fehler gelernt.



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